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Lean - Wo fängt man an?

Lean - Wo fängt man an?

Wir hören oft: Wir sind sehr gespannt auf das Potenzial, das Lean bietet, aber wo sollen wir anfangen? Was lässt sich am besten in unserer Organisation umsetzen? Wir haben inzwischen gelernt, was sich in welcher Situation am besten umsetzen lässt. Im Folgenden wird eine kurze Empfehlung gegeben.

Sie haben vielleicht schon einmal vom Lean-Management und seinem Erfolg gehört, aber Sie fragen sich immer noch, ob es sich auch in Ihrer Organisation umsetzen lässt. Oder vielleicht haben Sie sich bereits für Lean entschieden, aber Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Verbesserungen in Ihrer Organisation möglich sind, um Ihre Kunden noch besser bedienen, Mitarbeiter besser einsetzen oder bessere Ergebnisse erzielen zu können, zögern Sie nicht zu lange. Experimentieren Sie einfach drauf los! Es muss nicht gleich eine umfassende Lean-Transformation sein. Lieber nicht sogar. Beginnen Sie klein, um so herauszufinden, welche Ergebnisse Sie mit Lean erzielen können. Denn eines ist sicher: Wenn man nichts tut, kann man auch nicht herausfinden, was anwendbar ist.

karine Lean consultant lcg in een workshop

Die Techniken sichern 20% des Erfolgs, es geht um Haltung und Verhalten

Im Folgenden erörtern wir drei Ansätze, von denen wir denken, dass sie sich gut umsetzen lassen, wenn Sie gerade erst mit Lean beginnen. Für alle Ansätze gilt: Stellen Sie sicher, dass sie genügend Fähigkeiten „im Haus“ haben, um Lean-Instrumente zu verwenden. Wir haben festgestellt, dass der Einsatz der Techniken nur 20 % des Erfolgs ausmacht. Die richtigen Fähigkeiten, die Haltung und das Verhalten sorgen für die restlichen 80 %. Wenn sie mit Lean anfangen, geht es nicht so sehr um die Techniken, sondern auch darum, die richtigen Fähigkeiten zu entwickeln. So bauen Sie eine nachhaltige, sich ständig verbessernde Organisation auf. Wir helfen Ihnen gerne dabei!

Drei Ansätze, die gut umsetzbar sind

  1. Beginnen Sie mit dem Kunden und finden Sie heraus, was ihm wichtig ist

Das Kernziel von Lean ist, für die Kunden mehr Wert zu schaffen. Um den Kunden noch zufriedener zu machen. Dies wirkt sich letztlich auch auf das langfristige Ergebnis der Organisation aus. Zufriedene Kunden sorgen für Fans, sorgen für stolze Mitarbeiter und wirken sich positiv auf die Unternehmensergebnisse aus. Es ist daher äußerst wichtig zu verstehen, wie Sie Ihre Kunden glücklich machen können. Welcher Wert ist für den Kunden wichtig? Wofür möchte er bezahlen und wofür nicht? Welche Grundfaktoren müssen stimmen und was würde den Kunden überraschen? Wenn Sie verstanden haben, auf welche Werte Ihr Kunde Wert legt, können Sie Ihre Organisation entsprechend gestalten. Ein schöner Start für ein Lean-Projekt wäre zum Beispiel, mit einer sogenannten Kunden-Arena zu beginnen. Tatsächlich Kunden ins Boot holen, die mit Ihnen darüber sprechen, was für Sie ein Wert ist und was nicht. Eine unglaubliche Quelle der Inspiration und des Staunens und ein großartiger Motor für Verbesserungen.

  1. Stellen Sie einen Prozess mit allen Zusammenhängen dar, um Schwachstellen und Verschwendung aufzuzeigen

Eine der effektivsten Methoden aus dem „Lean Starter Kit“ ist die „Wertstromanalyse“. Eine Möglichkeit, ein Produkt oder eine Dienstleistung Schritt für Schritt unter die Lupe zu nehmen. Welche Schritte durchläuft beispielsweise ein Konzept, ein Schuh oder ein Patient, der operiert werden soll, in einem Prozess. Wie lange muss das Produkt warten, wie oft geht etwas auf Anhieb gut, wie oft muss etwas überprüft werden? Das sind alles Fragen, die in einer Sitzung behandelt werden, in der alle Akteure anwesend sind, die in diesem Prozess eine Rolle spielen. Eine Sitzung, in der unzählige Male, „Oh, machst du das!“ oder „Ernsthaft, läuft der Prozess so ab?“ gerufen wird. Am Ende dieser Sitzungen – für jeden Prozess werden in der Regel mindestens zwei durchgeführt – sind alle im Bild der aktuellen Situation und des Verbesserungspotenzials. Jetzt geht es nur noch darum, zu entscheiden, welche Schwachstellen und Verschwendungen zuerst angegangen werden und wie dabei vorgegangen werden soll.

  1. Legen Sie ein gemeinsames Verbesserungsziel fest und konzentrieren Sie sich gemeinsam darauf

Wir sehen oft, dass ein Team oder eine Kette bereits ein sehr deutliches und konkretes Problem hat. Das tolle ist, das man sofort ein konkretes Problem lösen kann, wenn man gerade mit Lean beginnt. Definieren Sie zunächst das Problem möglichst genau, auch, wer darunter leidet und vor allem, wann das Team zufrieden ist. Wann kann man wirklich erkennen, dass das Problem eingedämmt wurde? Die Kaizen-Methode hilft Ihnen dann, Schritt für Schritt die Hauptursachen des Problems zu entdecken, geeignete Lösungen dafür zu finden und schließlich schnell mit diesen Lösungen zu experimentieren. Dann beginnt der angenehme Teil. Wenn Sie mit den Lösungen experimentieren, können Sie täglich oder wöchentlich mit dem Team messen, ob die Lösung funktioniert, und sie gegebenenfalls anpassen.